Migräne

Als Migräne bezeichnet man anfallsweise, meist halbseitig auftretende Kopfschmerzen, die häufig von Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Licht- und Lärmempfindlichkeit begleitet und durch eigene Bewegungen verstärkt werden. Zum Teil kündigen besondere Empfindungen (beispielsweise Sehstörungen, Lähmungen, Schwindel), die sogenannte Migräneaura, eine Migräneattacke an.

In Deutschland leiden etwa sieben Prozent der Männer und 13 Prozent der Frauen an Migräne, welche in den meisten Fällen ab dem jungen Erwachsenenalter auftritt. Ziel von Behandlungen ist es, Symptome zu lindern und die Häufigkeit der Migräneattacken zu reduzieren.

Krankheitsverlauf bei Migräne

Der Krankheitsverlauf bei Migräne ist je nach Betroffenem individuell. Bei etwa 30 Prozent der Migräne-Patienten kündigt sich eine Migräneattacke durch Vorbotensymptome an. Diese Phase nennt sich Vorbotenphase und kann je nach Patienten zwischen wenigen Stunden und zwei Tagen andauern.

Daraufhin folgt die Auraphase, die in etwa 15 bis 20 Prozent der Fälle auftritt und sich meist durch visuelle Störungen bemerkbar macht. Erst danach beginnt die Kopfschmerzphase, bei der Bewegungen zu einer Verstärkung der Kopfschmerzen führen, Dunkelheit und Ruhe hingegen lindernd wirken. Die Dauer der Kopfschmerzphase kann je nach Betroffenem und Migräneform zwischen 60 Minuten und drei Tagen dauern.

Als letztes beginnt die Rückbildungsphase, bei der der Migräne-Kopfschmerz und die Begleitsymptome bis zur vollständigen Erholung langsam abnehmen, was bis zu 24 Stunden dauern kann.

Auslösende Faktoren der Migräne

Oft sind es bestimmte Trigger (Schlüsselreize) wie Stress, Schlafmangel, hormonelle Faktoren, Umweltfaktoren oder Alkohol, die zum Ausbruch einer Migräne führen. Bei Frauen wurde zudem in vielen Fällen festgestellt, dass der Menstruationszyklus Auslöser für Migräne sein kann.

Symptome einer aufkommenden Migräne

sind zum Beispiel: 

  • Übelkeit / Erbrechen
  • Appetitlosigkeit
  • Lichtempfindlichkeit (Photophobie)
  • Lärmempfindlichkeit (Phonophobie)
  • Heißhunger
  • Konzentrationsstörungen
  • Gleichgültigkeit
  • Wahrnehmungsstörungen
  • Störung des Sprachvermögens (Aphasie)
  • Orientierungsstörungen
  • Lähmungserscheinungen
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Gesichtsfeldausfälle (Skotome)
  • Geruchsempfindlichkeit

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